Jede Bewegung beginnt mit einer Motivation – zum Beispiel Durst. Daraus entsteht die Entscheidung, ein Glas Wasser zu holen. Im Hintergrund gleicht unser Nervensystem automatisch Erinnerungen, Erfahrungen und sensorische Wahrnehmungen ab. Nur wenn alles positiv bewertet wird, wird ein Bewegungsprogramm aktiviert.
Das motorische Nervensystem steuert die Bewegung, während das Gehirn laufend die sensorischen Rückmeldungen aus dem Körper überprüft. Diese Anpassungen sorgen dafür, dass wir das Glas greifen können, ohne es fallen zu lassen oder zu zerdrücken.
Bei Kleinkindern kann man gut beobachten, wie sie sich erst ein Repertoire an Bewegungsprogrammen erarbeiten müssen. Das macht sie manchmal ungeschickt, aber genau dadurch lernen sie. Auch als Erwachsene sind wir in der Lage, jederzeit neue Bewegungsmuster zu erlernen – eine Fähigkeit, die uns lebenslang begleitet
Bewegung ist also ein Zusammenspiel aus Motivation, Planung und Anpassung – ein wahres Wunder unseres Nervensystems.
